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Theriak, auch bekannt als das Blut Sumus, ist eine machtvolle Heilessenz, die nicht nur Wunden schließen und Krankheiten heilen, sondern sogar Verstümmelungen beheben kann. Je größer die Menge Theriak ist, die in einem bestimmten Zeitraum eingenommen wird, desto stärker sind die Heil-, aber auch die Nebenwirkungen. Im Regelfall wird Theriak durch (Nagrach-)Dämonen der Erde im Hohen Norden entrissen. Deshalb ist Theriak, obwohl es ein machtvolles Heilmittel ist, bei götterfürchtigen Personen verrufen. Es verdampft bei Zimmertemperatur, sodass es nur kalt getrunken werden kann.

Mengen von Theriak
Ein Volumen von 5 ml Theriak entspricht 1 Einheit. 1 Schank Theriak besteht entsprechend aus 50 Einheiten. Geringere Mengen als 5 ml entfalten keine Wirkung bei der Einnahme, können aber als Ingredienz für Elixiere dienen.

Wirkung von Theriak
Theriak entfaltet eine ganze Reihe von Wirkungen, die dem Gesundheitszustand des einnehmenden Helden zugutekommen. Nachfolgend sind die Effekte der Einnahme von Theriak aufgelistet, dabei kommen zunächst die erstgenannten Wirkungen zum Tragen. Erst wenn die Bedingung für eine Wirkung nicht erfüllt sind, kann das Theriak die nächstgenannte Wirkung erzielen: Eine Behandlung von Giften oder Krankheiten mit Theriak ist also erst möglich, sobald die LeP eines Helden ihren Maximalwert erreicht haben. Zur Heilung von Giften, Krankheiten und körperlicher Versehrtheit muss stets die erforderliche Menge Theriak auf einmal eingenommen werden, geringere Mengen haben keinen Effekt und erzielen auch keine der spätergenannten Wirkungen. Wird mehr Theriak auf einmal eingenommen, als für eine Wirkung benötigt wird, so wird die überschüssige Menge auf die jeweils nächste Wirkung übertragen, sofern sie dafür groß genug ist. Falls ein Held unter der Wirkung mehrerer Gifte oder Krankheiten gleichzeitig leidet, so wird zunächst der negative Effekt behandelt, für das die geringste Menge an Theriak nötig ist – also das Gift oder die Krankheit mit der niedrigsten Stufe. Bei Gleichstand entscheidet der Meister.

# Falls der Held weniger LeP besitzt, als sein Maximum beträgt, regeneriert er sofort 2 LeP pro voller Einheit Theriak.

# Leidet der Held unter einer Vergiftung, so wird diese durch Einnahme von 1 Einheit Theriak pro Stufe des Giftes abgeschwächt. Eine Vergiftung mit ihren vollen Auswirkungen – deren Giftprobe also gelungen ist –, hat nach der Einnahme nur noch ihre schwächere Auswirkung (jene rechts des Trennstrichs bei der Beschreibung der Wirkung). Eine Vergiftung
mit ihrer schwächeren Wirkung wird mit der gleichen Menge Theriak komplett geheilt. Gegen übernatürliche oder magische Gifte wirkt Theriak nicht, sehr wohl jedoch gegen Alkohol und andere Rauschmittel.

# Leidet der Held an einer Krankheit (und nicht an einer Vergiftung), so wird diese durch Einnahme von 1 Einheit Theriak pro Stufe der Krankheit abgeschwächt. Eine Krankheit mit ihren vollen Auswirkungen – deren Krankheitsprobe also gelungen ist –, hat nach der Einnahme nur noch ihre schwächere Auswirkung (jene rechts des Trennstrichs bei der Beschreibung der Wirkung). Eine Krankheit in ihrem schwächeren Verlauf wird mit der gleichen Menge Theriak komplett geheilt. Gegen übernatürliche oder magische Krankheiten wirkt Theriak nicht.

# Als nächstes werden Verstümmelungen rückgängig gemacht, beispielsweise ein versehrtes Auge, eine abgetrennte Hand oder ein fehlendes Bein. Dazu muss für jeden AP, den der entsprechende Nachteil wert ist, 1 Einheit Theriak eingenommen werden. Der Spieler des Helden muss allerdings auch die Abenteuerpunkte zum Ablegen des Nachteils ausgeben (siehe Regelwerk Seite 352), darf bei mehreren Verstümmelungen jedoch selbst aussuchen, welche zuerst behandelt wird.

# Wenn keine Verstümmelungen (mehr) vorhanden sind, so kann der Held mit der weiteren Einnahme von Theriak zusätzliche LeP gewinnen. Pro Einheit Theriak werden sein LeP-Maximalwert und seine aktuellen LeP um 1 angehoben. Dadurch kann er seinen Maximalwert höchstens auf das Doppelte des ursprünglichen Maximums ohne Theriakanwendung bringen. Beträgt das LeP-Maximum des Helden z. B. 34 LeP, so kann er weitere 34 LeP durch Theriak hinzugewinnen und dadurch bis zu 68 LeP besitzen. Alle 24 Stunden nach der letzten Einnahme einer Einheit von Theriak sinkt der neue Maximalwert wieder um 1, bis der normale Maximalwert erreicht ist.

# Bei all seinen positiven und gesundheitsfördernden Eigenschaften ist Theriak jedoch äußerst gefährlich, wenn man zu viel davon einnimmt: Wenn ein Held ohne Gifte, Krankheiten und Verstümmelungen, dessen LeP-Wert sich auf dem doppelten seines normalen Maximums befindet, trotzdem weiteres Theriak einnimmt, überdehnt er damit die Belastbarkeit seines physischen Körpers: Er platzt auf und erleidet einen qualvollen Tod.


Weiteres zum Zustand Theriak-Vorrat

Publikation(en):
Aventurisches Pandämonium II, Seite 155