Aufbau der Liturgie- und Zeremoniebeschreibung
Name: Einige Liturgien und Zeremonien sind unterschiedlichen Geweihtentraditionen, Priestern und Schamanen unter verschiedenen Namen bekannt. Um die Orientierung am Spieltisch zu vereinfachen, sind die vorgestellten Segen, Liturgien und Zeremonien mit ihrem Allgemeinnamen nach Kategorie und alphabetisch sortiert in diesem Band gesammelt. Alternative Namen, die der Immersion des Rollenspiels dienen können, sind an einigen Stellen in Geste und Gebet integriert.
Probe: Bei Liturgien und Zeremonien sind wie bei Fertigkeiten jeweils die drei nötigen Eigenschaften angegeben, auf welche die Probe abgelegt wird. Proben für Liturgien und Zeremonien werden abgelegt, nachdem alle nötigen unter Liturgie-/Zeremoniedauer angegebenen Aktionen eingesetzt wurden. Im Spiel umfasst dies auch das Ausführen von Geste und Gebet (siehe unten).
Wirkung: Hier ist beschrieben, was Segen, Liturgie oder Zeremonie im Spiel bewirken. Handelt es sich um die Herbeirufung eines Wesens oder die Verwandlung in eine Tierform, so findet sich hier auch ein Seitenverweis zu den Werten des Wesens.
Liturgiedauer/Zeremoniedauer: Dies ist die Zeit, die ein Geweihter, Priester oder Schamane aufwenden muss, um das Götterwirken durchzuführen. Liturgien haben meist eine Liturgiedauer von 1/2/4/8/16 Aktionen, Zeremonien benötigen in ihrer Ausführung meist 5/30 Minuten, wenigen Stunden oder seltener Tage.
KaP-Kosten: Die Karmaenergie ist die göttliche Kraft eines Geweihten, Priesters oder Schamanen. Nur Wesen mit dem Vorteil Geweihter verfügen über sie. Jede karmale Handlung, z. B. eine Liturgie oder eine Zeremonie, kostet einen Teil dieser Energie, die sogenannten Karmapunkte (KaP).
Reichweite: Dies ist die Distanz, die während der gesamten Liturgie-/Zeremoniedauer maximal zwischen dem Geweihten und seinem Ziel liegen darf. Ist das Ziel weiter entfernt, kann das Götterwirken es nicht erreichen und misslingt.
Typische Reichweiten sind selbst (nur der Geweihte kann Ziel sein), Berührung (das Ziel muss am Ende der Liturgie-/Zeremoniedauer vom Geweihten berührt werden), oder eine Entfernung von 1 bis mehreren Schritt.
Wirkungsdauer: Die Wirkungsdauer ist die Zeitspanne, in der die Wirkung des Segens, der Liturgie oder Zeremonie anhält. Manches Götterwirken erzielt seine Wirkung sofort und endet dann, anderes dauert einige Zeit an (KR/Minuten/Stunden/Tage/Monate/Jahre) oder muss vom Priester regelmäßig mit KaP versorgt werden, um die Wirkung für einen bestimmten Zeitraum aufrechtzuerhalten.
Zielkategorie: Das meiste Götterwirken erfordert eine spezielle Art von Ziel. Manches wirkt auf alles innerhalb einer Zone, anderes auf einzelne Ziele wie Objekte oder Lebewesen, aber auch auf spezifischere Ziele wie Untote oder Kulturschaffende. Gehört das anvisierte Ziel nicht zur passenden Zielkategorie, misslingt das Götterwirken automatisch.
Zonen werden bei den einzelnen Liturgien und Zeremonien genauer erklärt. Meistens handelt sich um einen kugelartigen Bereich, in dem sie wirken. Der Radius der Zone ist bei der Beschreibung angegeben.
Götterwirken kann nicht auf mehrere Ziele gleichzeitig gesprochen werden, es sei denn, es steht bei der Beschreibung des Segens, der Liturgie oder Zeremonie dabei.
Verbreitung: Hier wird angegeben, welche Geweihtentraditionen den vorliegenden Segen, die Liturgie oder Zeremonie erlernen können und welchen Aspekten sie zugehörig sind.
Folgende Geweihtentraditionen sind grundsätzlich dazu in der Lage, Segen und Liturgien und Zeremonien zu erlernen: Angrosch, Aves, Boron, Chr’Ssir’Ssr, Efferd, Firun, Gravesh, Hesinde, H’Szint, Ifirn, Ingerimm, Kor, Levthan, Marbo, Namenloser, Nandus, Numinoru, Peraine, Phex, Praios, Rahja, Rondra, Shinxir, Swafnir, Travia, Tsa, Zsahh.
Die Angabe allgemein bedeutet, dass alle Geweihten (außer Schamanen) den vorliegenden Segen, die Liturgie oder Zeremonie erlernen können. Schamanen können nur Liturgien und Zeremonien erlernen, deren Verbreitung ihre jeweilige Schamanentradition oder allgemein (Schamanenritus) lautet. Dies gilt für Achaz-, Ferkina-, Fjarninger-, Gjalsker-, Nivesen-, Tahaya-, Tairach- und Trollzackerschamanen.
Die Angaben erfolgen zwecks einfacher Handhabung in alphabetischer Reihenfolge (ggf. wird aber die Angabe allgemein vorangestellt). Einzige Ausnahme bilden die Segen, bei denen auf die Angabe allgemein die Hauptgottheit des Segens folgt und erst nach dieser weitere Angaben in alphabetischer Reihenfolge stehen.
Eine Übersicht der Traditionen als Sonderfertigkeiten. [...]
Steigerungsfaktor: Liturgien und Zeremonien werden wie Fertigkeiten gesteigert. Entsprechend findet sich hier eine Angabe zum Steigerungsfaktor. Siehe hierzu Regelwerk oder Kodex des Götterwirkens.
Liturgieerweiterungen: Liturgien und Zeremonien können mithilfe von Erweiterungen bei jedem Gebrauch spontan modifiziert werden. Voraussetzungen, eventuelle Zusatzkosten und neue oder ergänzende Wirkungen sind hier angegeben.
Geste und Gebet: Hier findet sich eine Beschreibung der auszuführenden heiligen Geste sowie des auszusprechenden Gebets des jeweiligen Götterwirkens für jede Tradition, die den Segen, die Liturgie oder die Zeremonie in der eigenen Tradition erlernen kann. Alle Geweihten, Priester und Schamanen müssen beim Ausführen von Götterwirken eine Geste ausführen und vernehmbar ein Gebet sprechen. Will oder kann ein Geweihter kein Gebet sprechen oder eine Geste ausführen, beispielsweise weil er sich versteckt oder gefesselt ist, so erschwert das Einsparen des Gebets oder der Geste die Liturgieprobe um je –2. Bei Segen sind für jede Verbreitung beispielhafte Stoßgebete angegeben, die traditionell von Geweihten beim Wirken gesprochen werden. Anders als bei Liturgien und Zeremonien ist dies hier jedoch optional.
Gesten für Götterwirken mit Reichweite Berührung werden angepasst, wenn ein Geweihter die Reichweite modifiziert. Dabei genügt es, die Berührung durch ein Zeigen zu ersetzen. Beachte, dass der genaue Wortlaut und die Sprache des Gebets angepasst werden können – die vorgestellten Varianten sind als Beispiele zu betrachten. Materialien und Artefakte, die im Rahmen der vorgestellten Gesten erwähnt werden, sind optional und dienen beispielhaft der rollenspielerischen Ausgestaltung. Ausnahmen sind als Voraussetzung bei der Wirkung des Segens, der Liturgie oder der Zeremonie explizit benannt.
Tipps zu Sonderfällen und allgemeine Hinweise zu Gesten und Gebeten im Spiel finden sich [im Divinarium Liturgia].
Publikation(en):
Divinarium Liturgia, Seite 6 ff.